the DARK side of life: Januar 2023
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Frohes neues Jahr, liebe Leserin, lieber Leser!
 
Endlich ist es soweit: In der heutigen Ausgabe von »the DARK side of life« verrate ich dir, worum es in meinem nächsten Thriller gehen wird! Außerdem unternehmen wir einen Ausflug ins schaurig-schöne 19. Jahrhundert, wo ein vermeintlicher Engel ein teuflisches Spiel trieb, und ich erzähle dir von einer Leidenschaft, die mein Leben seit jeher begleitet.
 
Ich wünsche dir viel Vergnügen!
 
P.S.: Gibt es einen Bereich meines Alltags oder einen True Crime-Fall, über den du gerne mehr erfahren möchtest? Dann antworte mir gerne auf diese Mail!
 
 
 

Behind the Scenes: Woran arbeite ich gerade?

»Mädchenschrei«: Monatelang habe ich über dieser Idee gegrübelt, geplottet, geplant, Twists erfunden und wieder verworfen, um sie durch neue zu ersetzen. Das Jahr 2022 hielt so manchen Schicksalsschlag für mich bereit, und so lag die Arbeit immer mal wieder völlig auf Eis, Termine mussten verschoben werden. Aber ganz egal, wo ich gerade war und was ich tat, die Geschichte hat mich nie ganz losgelassen. Es ist, als habe sie sich in meinen Kopf eingenistet wie ein Samen, der immer mehr Wurzeln treibt. 🌱
 
Und jetzt – endlich – bildet dieses Pflänzchen auch Blüten aus: Die Seiten füllen sich, meine Protagonisten erwachen zum Leben. Ich bin in der Schreibphase, im Flow, ganz in meinem Element. Ich schlage mir die Nächte um die Ohren, trinke literweise Kaffee und freue mich schon jetzt, dich, liebe Leserin, lieber Leser, ein weiteres Mal in die Irre zu führen, dich mitleiden und wieder aufatmen zu lassen ... oder auch nicht. Denn eins kann ich dir versprechen: Es wird (wieder) böse. 😈
 
Neugierig geworden? Dann gibt es hier und heute – exklusiv für Newsletter-Abonnenten – den Klappentext:
 

Sie hat die Hölle durchlebt. Ein Teil von ihr blieb dort zurück. 

Eine Jugendliche entrinnt nur knapp dem Tod. Schwer verletzt und traumatisiert wird sie in die Berliner Charité eingeliefert. Identität unbekannt.

Klinik-Psychologe Samuel Holler kann es nicht fassen: Das Mädchen sieht aus wie seine Tochter – wäre die nicht vor Jahren gestorben.

Ist Mia noch am Leben? Was ist mit ihr geschehen? Als sich Samuel der Antwort nähert, blickt er in einen Abgrund, der seine schrecklichsten Albträume übersteigt.

Mehr Infos zu »Mädchenschrei« gibt's im Februar! Stay tuned! 😎
 
P.S.: Kennst du eigentlich schon meine anderen Bücher? Nein?! Dann aber nichts wie los! Per Klick geht's zu Amazon, wo du auch Leseproben findest.
 
 
 
 

True Crime: Der Engel von Bremen

Bremen, 1828. Gesche Margarethe Gottfried sitzt in einer Zelle im Detentionshaus am Ostertor und betrachtet nachdenklich den kleinen Klumpen Mäusebutter, den sie sich hat einschmuggeln lassen. Das Gemisch aus Schmalz und Arsenik wird in Apotheken verkauft und soll lästige Nager töten, kann jedoch auch das Leben eines Menschen beenden. Wer wüsste das besser als die Frau, die so viele Familienmitglieder und Freunde an den Folgen des Gifts dahinsiechen sah?
 
Die Mordserie beginnt 1813 mit Gesches Ehemann. Zwei Jahre darauf folgen ihm, zwischen Mai und September, Gesches Eltern sowie ihre drei Kinder ins Grab. In Bremen schöpft man keinen Verdacht. Stattdessen schwappt der Frau, die sich aufopferungsvoll um die Sterbenden kümmert, eine Woge des Mitgefühls entgegen. 1816 trifft es Gesches Bruder, 1817 den zweiten Ehemann. Dann geht der vermeintlich vom Schicksal Verfolgten das Gift aus.
 
Sechs Jahre lang lebt Gesche unbehelligt und ohne weitere Vorkommnisse. Doch sie kann es nicht lassen: Zwischen 1823 und 1827 sterben weitere sieben Menschen, darunter Gesches Verlobter, die Musiklehrerin, ein Gläubiger. Viele weitere erleiden schwere Verletzungen, weil der »Engel von Bremen« zudem kleinere, nicht tödliche Dosen verteilt. Langsam wird in Gesches Umfeld eine Frage laut: Wie kann einer einzelnen Frau nur so viel Leid widerfahren?
 
Aus Mitgefühl wird Misstrauen, und als Johann Rumpff eines Tages von seiner Mieterin einen Schinken geschenkt bekommt, isst er ihn nicht, sondern lässt ihn stattdessen von einem Arzt untersuchen. Dessen Urteil ist eindeutig: Bei den kleinen, weißen Kügelchen, die in das Fleisch gedrückt wurden, handelt es sich um Arsenik. Die Giftmörderin Gesche Gottfried ist enttarnt. Sie wird am Abend ihres 43. Geburtstages, dem 6. März 1828, verhaftet.
 
Beinahe drei Jahre verbringt Gesche im Detentionshaus am Ostertor. Regelmäßig wird sie vom Untersuchungsrichter verhört, doch das Motiv für ihre Taten lässt sich nicht ergründen. Als einer der ersten Verteidiger weltweit plädiert Friedrich Leopold Voget für seine Mandantin auf Schuldunfähigkeit. Sein Ersuchen um ein psychiatrisches Gutachten wird abgewiesen. Gesche Gottfried ist dem Tod geweiht.
 
Mehrmals denkt sie in der Zeit vor und während der Verhandlung darüber nach, sich selbst das Leben zu nehmen, lässt sich Mäusebutter ins Gefängnis schmuggeln – und zögert dann doch. Sie weiß, welch teuflische Qualen mit der Einnahme des Gifts einhergehen. Sie hat die Hölle dieses Sterbeprozesses gesehen. Wieder und wieder. Und sie bringt es nicht über sich, ihn selbst zu durchleiden.
 
»Tod durch das Schwert« lautet das Urteil, das am 21. April 1831 schließlich vollstreckt wird. Die abgemagerte Gesche wird in einem Pferdewagen zum Domshof gefahren, wo bereits 35.000 Schaulustige warten. Sie erhält ein Glas Rotwein, nippt daran und gibt es zurück, bevor sie jedem einzelnen der Richter die Hand reicht. Sie wird auf einen Stuhl geschnallt, beginnt zu beten. Ein Assistent ergreift ihre Haare, zieht den Kopf leicht nach oben. Dann holt der Scharfrichter zum Schlag aus ...
 
 
 
 
 

Highlight: Das Riff, das mich durchs Leben trägt

Als ich ein kleines Mädchen war, herrschte bei uns zuhause ein strenges Rockmusik-Verbot. Prägnante Gitarrenriffs, peitschende Beats, provokante Texte – all das kommt vom Teufel, fand zumindest mein Vater. Wahrscheinlich erklärt das die Faszination, die ich für diese Art von Musik hege, seit ich denken kann. Sie war geheim. Gefährlich. Verlockend.
 
In Teenie-Jahren bot sie mir einen Weg der Rebellion, einen metaphorischen Sprung aus dem fanatisch christlichen Elternhaus. Eine Zeit lang habe ich mich sogar selbst an den Saiten versucht, musste mir aber bald eingestehen, dass ich wenig bis gar kein Talent dafür habe. 😅
 
Jetzt, viele Jahre später, ist die Musik nach wie vor ein großer Bestandteil meines Lebens. Auch (aber natürlich nicht nur), weil der Mann an meiner Seite sehr viel Talent und Leidenschaft dafür mitbringt. Und so bestand mein Dezember aus kleinen und großen Konzerten, aus Lebensfreude und Spaß. Kommt das alles vom Teufel? Ich weiß es nicht. Aber falls ja, bin ich ihm zu großem Dank verpflichtet. Und ich wünsche mir, dass es in 2023 genau so weitergeht!
 
Auch dir wünsche ich nun einen gelungenen Start ins neue Jahr! Mögen all deine Wünsche in Erfüllung gehen! 🖤
 
 
 
 
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